In der Welt, in der die Menschheit die Existenz von Vampiren entdeckt hat, tobt ein rauer Konflikt. Intrigen und Verrat sind an der Tagesordnung.
Das weiß Jessamyn nur zu gut, denn die Vampirprinzessin kommt mithilfe ihres Adoptivbruders Riggs einem Komplott gegen das Königshaus auf die Spur. Doch das ist nur der Anfang. Bald weiß sie nicht mehr wem sie trauen kann, da auch Riggs Geheimnisse hat, die ihr Leben in den Grundfesten erschüttern. Und doch fühlt sie sich unweigerlich zu ihm hingezogen.
Ein Kampf um die Wahrheit und ihre Liebe beginnt.
Bist du bereit dich verführen zu lassen?
„Weißt du, was ich wirklich lustig finde? Du tust immer so tough, dabei bist du eigentlich nur ein kleines Mädchen, das um Aufmerksamkeit buhlt. Und da du sie von König Hakon nicht bekommst, rennst du wie ein Schoßhund immer zu mir, wenn irgendwas ist.
“ Aufgebracht wirble ich herum. „Ach ja? Zufällig habe ich heute, als ich zu dir gelaufen bin, Menschen im Schloss gehört. Der Komplott, von dem du vor Vater scheinbar noch gar nichts weißt. Sie planen etwas und ich habe sie heute gehört. Deswegen bin ich zu dir gekommen. Bilde dir nicht ein, dass ich aus einem niederen Bedürfnis handeln würde. Mir liegt einzig und allein die Vampirgemeinschaft am Herzen und da gehörst du nicht dazu, elender Cyborg. Aber du bist nun einmal aktuell der einzige, der Informationen hat und mir helfen kann den Komplott zu zerstoßen, deswegen bin ich hier. Allein deswegen. Ansonsten würde ich mit dir nichts am Hut haben wollen. Also halt einfach den Mund.“
Lachend lehnt er sich in seinem Stuhl zurück, auf dem er wohl gesessen haben muss, während ich den Tag in seinem Bett verbracht habe.
Wenn ich gerade nicht so wütend wäre, wäre ich unangenehm berührt. Da komme ich hier an, ohne Erklärung und falle schlafend in seine Arme. Nicht einmal mir ist so etwas schon einmal passiert.
„Hör gefälligst auf zu lachen. Die Situation ist nicht witzig.“ Kopfschüttelnd schaut er zu mir auf. „Ach ja? Weißt du was mich wirklich ziemlich erheitert? Du bist hier. Bis gerade noch in meinem Bett, obwohl du abstreitest mich zu wollen. Das finde ich sehr amüsant.“ Aufgebracht stemme ich die Hände in die Hüften. „Bist du dir da sicher? Du und dein aufgeblasenes Ego braucht definitiv eine Abkühlung. Ich will einfach nur deine Hilfe, mehr nicht. Ich finde dich abstoßend.“ Eigentlich sollten meine Worte sehr viel überzeugter über meine Lippen kommen, als sie in Wahrheit sind. Nur leider war ich bis gerade eben zu sehr beschäftigt damit von ihm weg zu kommen, dass ich nicht auf seinen Körper geachtet habe, den er mir nun, wo er beinahe in Zeitlupe aufsteht, absichtlich präsentiert. Beinahe aufreizend zieht er sich das Shirt über den Kopf.
Mir klappt der Mund auf. Vorsorglich mache ich einen Schritt rückwärts. „Was machst du da?“
Sein Blick spießt mich auf. Eigentlich sollte ich weg rennen. Ich weiß, was das hier wird. Er liebt Machtspielchen und mit meinen unbedachten Worten habe ich ihn unnötig herausgefordert. Jetzt bin ich die Beute, obwohl ich durch meine Herkunft eigentlich der Jäger wäre. Es fühlt sich schrecklich kribbelig, und komischerweise aufregend an.
Er fordert mich heraus ihn anzustarren. Die menschlichen Teile seiner Bauchmuskeln zu bewundern. Die Metallplatten auf seiner Brust mit meinen Blicken abzutasten. Doch ich halte stur meinen Blick auf seine Augen gerichtet. Was noch schlimmer ist. Feuer schießt durch meinen Körper. Warum hört er nicht auf? Will er mich etwa verführen?
Das geht nicht.
Ich weiche noch einen Schritt zurück. Mittlerweile bin ich beinahe an der Tür angekommen. Es war eine ganz schlechte Idee mitten am Tag zu ihm zu kommen, noch ungünstiger ist allerdings, dass ich ihn in seinen eigenen vier Wänden herausgefordert habe und jetzt den Preis zahlen muss, wo mir allein der Gedanke daran, was er alles mit mir anstellen könnte, weiche Knie beschert.
Verdammt.
Beinahe ist er bei mir. Ich kann das Glitzern in seinem Blick erkennen. Er weiß, dass er der Jäger ist. Er weiß, dass er bekommt was er will, wenn ich nicht weg renne. Doch Jäger lieben die Jagt. Wenn ich jetzt renne, weiß er, dass er mich hat. Vielleicht ist er nicht ganz so schnell wie ich, doch er wird nicht vergessen. Dann findet er mich morgen, oder in zwei Wochen. Doch ich kann ihm nicht aus dem Weg gehen.
Direkt vor mir bleibt er stehen. Ich muss zu ihm hoch schauen, um meinen Blick nicht auf seine Brust zu richten. Meine Hände beginnen zu zittern. Am liebsten würde ich sie um meine Halskette legen, doch dafür müsste ich ihn berühren, und ich bin nicht bereit mein knapp unter der Oberfläche brodelndes Biest frei zu lassen. Sie würde mich zerstören und ihn mit in den Abgrund reißen.
Seine Haarspitzen kitzeln meine Wange. Da er seine Haare meistens offen lässt, sieht er verwegener aus. Gefährlich. Anziehend.
Kurzerhand wende ich den Blick ab, was ihn leise lachen lässt. „Wo ist deine große Klappe hin, Prinzessin? Doch nicht so abstoßend, der Cyborg?“
Seine eine Hand platziert sich neben mir an der Tür und er lehnt sich zu mir herab, seine Fingerspitzen gleiten über meine Wange, wo gerade noch seine Haare lagen. Drehen mein Gesicht in seine Richtung, dass ich ihm nicht mehr ausweichen kann. Er sieht alles. All die Sehnsucht. All die Angst, die Verzweiflung, die Verbote. Ich kann nicht, obwohl ich ihn so sehr begehre und er, er ist derjenige, der mich immer näher an den Abgrund zieht. Riggs schmeichelt meinem Biest, lockt es jeden Tag ein Stück mehr an die Oberfläche, bis ich zur Naturgewalt werde. Und das ist es, was ich seit meiner Wandlung zu verhindern versuche.
Sein Atem trifft mich unerwartet im Gesicht. Keuchend sauge ich seinen Duft in meine Lunge. Riggs füllt mich aus. Da ist nichts mehr, außer ihm. Meinem Verlangen endlich loszulassen.
„Worauf wartest du, Prinzessin? Willst du deinem Verlangen nicht nachgeben? Du verzehrst dich doch nach mir. Willst du meinen Körper mit deinen Fingern erkunden? Oder doch lieber deine Zähne in meine Haut schlagen und von mir trinken?“ Wie zur Einladung legt er seinen Kopf leicht schief. Sein pulsierendes Blut ruft mich. Es verlangt nach meiner Aufmerksamkeit und je länger ich seinem Duft ausgesetzt bin, desto weniger kann ich mich zurück halten.
Der metallische Geruch meines Blutes flutet den Raum.
Tropf.
Tropf.
Ich muss mich aufgekratzt haben. Meine Selbstbeherrschung hängt an einem seidenen Faden. Ich bin kurz davor loszulassen. Wenn er noch etwas tut… ich bin verloren. Verloren in ihm und ich weiß nicht, ob er mich je wieder frei geben wird.
„Lass los, Jessamyn. Lass dich ein Mal fallen.“ Sein Kopf neigt sich weiter. Meine Fangzähne brechen durch die Haut und ich beginne beinahe zu sabbern.
Wie von selbst legt sich meine blutige Hand an seine Wange. „Warum tust du das? Ich werde dich beißen.“ Meine Worte klingen rau vor unterdrücktem Verlangen.
Verständnis blitzt für eine Sekunde in seinen Augen, doch dann ist da wieder diese verführerische Maske.
„Wie sehr willst du mich wirklich? Träumst du von mir? Ich glaube, ich hatte keine Ahnung wie stark dein Verlangen wirklich ist. Prinzessin, du bist wirklich versaut.“ Blitzschnell greift er nach meiner Hand und richtet sich auf. Er drückt meine Finger auf die kalte Metallplatte an seiner Brust.
Mit weit aufgerissenen Augen beobachte ich was er tut. Ich bin wie erstarrt. Schaue meinem Untergang zu, unfähig mich zu rühren.
Er führt meine Finger weiter nach unten. Zu dem Übergang von Metall zu Haut. Hinterlässt blutige Spuren auf seinem Körper.
Schwarze Tinte bedeckt seine Muskeln, umschlingt ihn wie eine Liebkosung. Wie meine Finger, die sich nicht anfühlen, als würden sie noch zu mir gehören. Jede einzelne perfekte Wölbung seiner Muskeln fahren wir nach. Er zeichnet mit meinen Fingern die Muster seiner Tattoos und bewegt meine Hand so unweigerlich weiter nach unten. Mein Blut übt eine verlockende Wirkung auf mich aus. Mein Herz klopft schneller, so sehr versuche ich mich im Griff zu halten.
Ich halte die Luft an. Wir kommen seinem Hosenbund immer näher. Mein Blick klebt an meiner Hand. In meinem Kopf rauschen Bilder von wildem Sex in seinem Bett, aufgewühlten Laken und seinem Gesicht zwischen meinen Beinen umher.
Ich keuche auf. Beiße mir auf die Lippe, um meinen Blutdurst zu stillen, Riggs dabei aber nicht anzufallen.
„Riggs.“ Ich bin mir nicht mehr sicher, ob das Protest oder Bestätigung ist. Wir sind bei dem Bund seiner Hose angekommen und er schiebt meine Finger ganz leicht darunter, bevor er sie wieder über seine Haut gleiten lässt.
„Willst du das, Prinzessin? Willst du mich?“
Eckdaten zum Buch:
Arbeitstitel des Buches:
The Light between Shadows
Genre:
Spicy Romantasy
Titelart:
Einzelband
Erzählperspektive:
Ich-Erzähler
Zielgruppe:
Frauen 18-35 Jahre
Umfang des Manuskripts:
Aktuell 200 Normseiten –
geplant ca. 400 Normseiten